Streiflicht: Vom Scheitern
Wer sich vor dem Morgen fürchtet, weil er versagen könnte, begrenzt seine Fähigkeiten. Wer versagt, hat nur eines zu machen: Noch einmal, aber überlegter von vorn zu beginnen. Versagen ist keine Schande, nur die Furcht davor.
Quelle: unbekannt
Ich glaube jeder von uns ist schon einmal gescheitert und stand vor den Scherben seiner Bemühungen. Ich weiß es ist schwer sich einzugestehen, wenn man gnadenlos ins Leere gelaufen ist, doch was solls es geht uns allen so.
Ob es die angestrebte Karriere ist, die Traumfigur, der perfekte Haushalt, die Vision vom Supersportler, wir träumen alle gern und viel, doch wie oft scheitern wir an unseren Vorstellungen? Und wie gehen wir damit um?
Mein klassischer Weg ist es, immer wieder von Neuem mein Ziel anzugehen, selbst wenn dieses Vorgehen bei Zeiten von Rückschlägen gezeichnet ist.
Beispiel Ernährungsumstellung 2017
Letztes Jahr habe ich mit einer Ernährungsumstellung (siehe https://myvegime.com/blog/category/projekt-vegan-abnehmen/) angefangen um mein Gewicht wieder auf ein mir entsprechendes zu bringen und ja, ich bin gescheitert. Ich wollte zu viel auf einmal, ich hatte mir ausgemalt wie easy sich so ein bisschen Selbstkontrolle in mein Leben integrieren ließe, aber Pustekuchen. Mein Plan war nicht ausgereift genug oder mein innerer Schweinehund doch faul wie eh und je. Egal. Die Basis des Projekts schleife ich weiter.
Ernährungsumstellung Runde X
Seit einigen Wochen experimentiere ich jetzt mit ketogener Ernährung und inzwischen sind bereits drei Kilo herunter. Vielleicht ist das ein gangbarer Weg, mal schauen. Drei Wochen sind zu kurz um von einem Durchbruch zu reden. Mein Stufenplan für das Projekt Vegan Abnehmen dient mir weiter als Vorlage auch wenn ich nicht mehr so streng bin was die Zeitleiste angeht. Neuer Versuch, neues Glück.
Beispiel NaNo Writing Month 2018
Ich hatte mir für November vorgenommen am NaNo Writing Month 2018 als Gewinnerin hervorzugehen und auch dort bin ich gescheitert. Ich hatte hoch ambitioniert angefangen, doch leider mit dem falschen Thema. Mein Buch sollte von der Krebserkrankung meiner jüngeren Tochter handeln und dem schwierigen Weg zurück in den Alltag. Ich konnte es nicht, weinend saß ich vor meinem Computer und es wurde mir klar, soweit bin ich nicht. Die traumatischen Erlebnisse sind noch zu präsent und die Nachsorge so intensiv, dass ich nicht den Abstand dazu habe darüber zu schreiben. Ich gab auf, nach 14 Tagen. Dieses Scheitern soll jedoch wieder nur ein Zwischenstopp bis zum nächsten Versuch unter besseren Vorzeichen sein. Wer weiß vielleicht ist es 2019 soweit oder auch erst 2025, jedes Scheitern birgt einen neuen Anfang in sich.
Zuschneiden der eigenen Ziele und Wünsche
Klar, es gibt Ziele für die irgendwann der Zug abgefahren ist, doch meistens reden wir uns ein, das etwas unmöglich ist. Vielleicht reicht es manchmal schon die Ecken und Kanten der eigenen Visionen abzuschleifen und stolz darauf zu sein was im eigenen Rahmen liegt. Der Traum vom Profitänzer endet vielleicht in der Jazztanzgruppe der Volkshochschule oder die Modelfigur beim trainierten Wohlfühlgewicht. Welche Maßstäbe wir für uns anlegen bleibt ja zum Glück uns überlassen.
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